Bougouni - Leben in der Sahel-Zone

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Campus Berlin Süd

Eine der wichtigen Aufgaben von Schule ist es, verschiedene Lebensperspektiven nachvollziehbar für Schüler zu gestalten. Dazu gehört nicht nur, dass Räume in unterschiedlichen Dimensionen und Maßstabsebenen beleuchtet werden, sondern auch, dass das Handeln von Individuen erfahrbar wird. Letztlich ist es auch diese Kombination, die das alltägliche "Geografie-Machen" ermöglicht.

Um dies an einem Beispiel verständlich zu machen, haben die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 und 11 an einem Projekttag unter dem Motto "Bougouni - Leben in der Sahel-Zone" teilgenommen. An einem ganzen Tag konnten sie im Rahmen des Geografieunterrichts spielerisch diese Erfahrung machen.
Über ein Video, das Einblicke in verschiedene Lebensweisen der ländlichen Bevölkerung in Burkina Faso gibt, erfolgte der Einstieg in den Projekttag. Im Anschluss daran analysierten die Schülerinnen und Schüler einen Beispielhaushalt in einem Dorf in Mali, um zu erkennen, unter welchen Bedingungen eine Familie lebt, was sie besitzt und wie Armut definiert werden kann.
Aus diesen Erkenntnissen heraus wurde das eigentliche Spiel durchgeführt, dass das Leben eines Haushalts unter den Bedingungen, die in der Sahel-Zone herrschen, nachvollziehbar machen sollte. Seien es Entscheidungen bezüglich der Investitionen, gesellschaftliche, politische oder naturräumliche Einflüsse oder auch die Möglichkeiten, die sich aus der Gemeinschaft ergeben - all dies konnte beispielhaft erlebt werden und führte dazu, dass die Schülerinnen und Schüler ein Stück mehr verstanden haben, wie man auch in anderen Regionen der Erde (über)lebt.

Die Auswertung hat ebenfalls deutlich gemacht, was das eigentliche Problem in dieser Region ist und auch - sicherlich einer der wichtigsten Lerneffekte - wie Entwicklungshilfe folglich eigentlich aussehen sollte.